Hier zeige ich dir konkret, was du für den Anfang brauchst, welche Materialien sinnvoll sind und wie du Schritt für Schritt deine ersten Maschen meisterst, ganz entspannt und ohne Stress. Als erfahrene Dozentin für Stricken an der Volkshochschule begleite ich seit Jahren Anfänger auf ihrem Weg in die Welt der Wolle – und du kannst das auch!
Warum Stricken für dich als berufstätige Mama ideal ist:
Stricken ist mehr als ein Hobby – es ist Meditation mit den Händen. Inmitten von Terminen, To-do-Listen und Familienalltag hilft dir Stricken dabei, den Fokus nach innen zu richten, deine Gedanken zu sortieren und im Moment anzukommen. Du tust etwas mit deinen Händen und spürst direkt das Ergebnis – das ist pure Achtsamkeit.
Was brauchst du für den Anfang? – Die Grundausstattung
Bevor du loslegst, brauchst du keine teure Ausrüstung. Für den Einstieg genügen ein paar grundlegende Materialien, die du günstig besorgen kannst – online oder im Fachhandel.
1. Die richtige Wolle für Anfänger
Nicht jede Wolle eignet sich für den Start. Diese Garnarten sind ideal:
- Baumwolle: weich, nicht fusselig, perfekt zum Üben
- Schurwolle: pur oder gemischt mit Polyacryl oder Polyamid
- Mischgarne mit Polyacryl: leicht, günstig, rutschen gut über die Nadeln
- Nadelstärke: Stärke 5–6 (Mittel – dick) ist ideal – wenn du handwerklich ungeübt bist
- Nadelstärke: 9-12 (Extra dick) ist ideal – wenn du schnell Ergebnisse sehen möchtest
Tipp: Meide flauschige, dünne oder sehr glatte Garne – sie erschweren den Anfang.
Baumwolle Empfehlung Nadelstärke 4,5 – 5 (unbezahlte Werbung)
Schurwolle Empfehlung Nadelstärke 6 (unbezahlte Werbung)
Schurwolle Empfehlung Nadelstärke 10-12 (unbezahlte Werbung)

Falls du schon Wolle zur Hand hast:
Die Infos zu Materialart, Nadelstärke, Gewicht und Waschanleitung findest du auf der Banderole.
2. Die passenden Stricknadeln
Als Anfängerin solltest du Nadeln wählen, die gut in der Hand liegen und das Stricken erleichtern:

Material: Bambus oder Holz – leicht, warm, Maschen rutschen weniger
Link Stricknadeln Holz (unbezahlte Werbung)
Form:
- Flache große Strickstücke (Pulli, Stirnband, Schal, Jacke, Decke): Rundstricknadeln mit flexiblen Seil mit Seillänge 80cm, das Seil kann fest verbunden oder auswechselbar sein – das ist egal. Gerade Nadeln gingen auch, falls man schon eingekauft hat – sonst empfehle ich diese nicht.
- Runde kleine Strickstücke (Socken, Stulpen, Mützen): ein Nadelspiel
Tipp: Besuche ein lokales Ladengeschäft, hier gibt es oft Wolle und Nadeln aus der letzten Saison im Sonderangebot. Mein lokaler Lieblingsladen ist das Maschenglück in Heidenheim. (Unbezahlte Werbung)
3. Zubehör, das dir den Einstieg erleichtert
Ein paar kleine Helfer machen dir das Stricken leichter:
- Maschenmarkierer
- Maßband
- Schere
- Wollnadel zum Vernähen
- Projektbeutel oder kleines Körbchen für deine Wolle

Die richtige Handhaltung – ganz entspannt stricken
Am Anfang fühlt sich das Halten der Nadeln und der Wolle ungewohnt an – das ist normal! Wichtig ist:
- Halte die Nadeln locker – du musst nicht verkrampfen
- Führe den Faden sanft über den Zeigefinger – finde deine persönliche Technik
- Wiederhole langsam und geduldig – mit der Zeit wirst du sicherer
Tipp: In meinem kostenlosen Anfängerleitfaden zeige ich dir mit Bildern, wie du Schritt für Schritt die richtige Haltung findest.
Welche Anleitungen sind für Anfänger geeignet?
Starte mit einfachen Projekten – Erfolgserlebnisse motivieren und halten dich bei der Stange:
- Schals und Loops –, super zum Üben
- Topflappen oder Spüllappen – klein, schnell fertig und alltagstauglich
- Einfache Mützen – ideal, um Abnahmen zu lernen
- Stirnband – hübsch und praktisch
Hier ein paar Links (unbezahlte Werbung) für kostenlose Anleitungen:
- Stirnband mit Twist – WDR
- Schals und Loops (wenn du ein Modellpaket bestellst, erhältst du die Anleitung kostenlos)
- Kleines Schaltuch – Tanja Steinbach

Tipp: in meinen VHS-Kursen bekommst du exklusive Tipps für Anfängerprojekte – perfekt für den Anfang mit schnellem Erfolgserlebnis. Hier geht’s zu meinen aktuellen Kursen.
Diese Grundtechniken solltest du beherrschen
Um wirklich loslegen zu können, solltest du dir folgende Basics aneignen:
- Maschen anschlagen – der Anfang deiner Arbeit
- Rechte Maschen – Grundlage für viele Muster
- Linke Maschen – ab hier wird’s spannend!
- Abketten – so beendest du dein Werk ordentlich
Diese Techniken reichen schon aus, um viele schöne Projekte umzusetzen.

Erklärungen zu den Techniken findest du in meinem Anfängerleitfaden.
Tipps für günstige Anschaffungen
Stricken muss nicht teuer sein! Achte auf:
- Startersets mit Anleitung, Nadeln und Zubehör
- Restekisten im Fachhandel – oft tolle Garne zum kleinen Preis
- Online-Schnäppchen (z. B. bei Filati, Lieblingsgarn oder weitere Wolle-Outlet-Seiten unbezahlte Werbung)
- Tauschgruppen oder Flohmärkte – es darf dann auch eine Nadel aus Metall sein
Tipp: Du brauchst keine 20 Knäuel auf Vorrat. Starte mit einem Projekt und einem Garn – dann siehst du, was dir gefällt.
Dein Start ins Strickglück – mein Fazit
Stricken lernen ist wie Radfahren – am Anfang wackelig, dann entspannend und bereichernd. Gerade als berufstätige Mama brauchst du manchmal Momente nur für dich. Mit Stricken schenkst du dir Ruhe, Kreativität und Achtsamkeit – direkt aus deinen eigenen Händen.

Ich habe für dich einen liebevoll gestalteten Strick-Guide für Anfängerinnen erstellt. Darin findest du alles noch einmal Schritt für Schritt – mit Bildern und Tipps. Ideal, um zwischendurch nachzuschlagen.
Komm in meinen Volkshochschulkurs!
Du möchtest das Stricken von Anfang an richtig lernen – mit Unterstützung, Austausch und Freude in der Gruppe? Dann bist du in meinen VHS-Kursen herzlich willkommen.
Hier findest du meine aktuellen Kurse.
Nun hat sich deine Frage, wie kann ich stricken lernen beantwortet.
Wenn du weitere Fragen hast oder dir bei etwas unsicher bist – schreib mir gerne in den Kommentaren oder über das Kontaktformular. Ich freue mich, dich auf deinem Strickweg zu begleiten!
Möge dich jede Masche ein Stück näher zu Gelassenheit und Freude führen.